CEWE Begriffsglossar: Das Einmaleins der Fotografie

Das Einmaleins der Fotografie. Der Dschungel der Fotografie ist oftmals so weitläufig, dass man sich leicht verirrt. Wir erklären und beschreiben die wichtigsten Begriffe in wenigen Worten und räumen mit Fotomythen auf – und das Ganze alphabetisch geordnet.

Aufnahme-Modus

Fast alle Kameras haben verschiedene Fotografie-Modi, mit denen Sie unterschiedliche Parameter Ihrer Kamera verstellen und ansteuern können. Die am häufigsten benutzen Modi sind in der Regel der vollautomatische Modus, TV (Sie stellen die Verschlusszeit und den ISO ein), AV (Sie stellen die Blendenöffnung und den ISO ein) oder M (manueller Modus – Sie stellen sowohl Verschlusszeit, Blendenöffnung und den ISO ein). Überlegen Sie sich immer vorab, auf welche Art Sie Ihr Motiv darstellen wollen – bei schnellen Schnappschüssen reicht manchmal der vollautomatische Modus. Im manuellen Modus können Sie das Bild frei nach Ihren Vorstellungen gestalten.

Autofokus

Als Autofokus wird die Technik einer Kamera bezeichnet, automatisch auf den gewünschten Bildbereich scharf zu stellen. Zu Beginn der Digitalfotografie steckte der Autofokus in den Kinderschuhen, mittlerweile überwiegen die Geschwindigkeit und die Genauigkeit der meisten Autofokus dem manuellen Fokussieren bei weitem. Die neuesten Modelle der Hersteller verfügen oftmals auch schon über einen Eye-Tracker – also dem automatischen Erkennen der menschlichen Augen des zu fotografierenden Objekts.

Blaue Stunde

Die blaue Stunde bezeichnet die Zeit kurz vor Sonnenaufgang bzw. kurz nach Sonnenuntergang, wenn die Umgebung in einem tiefblauen Licht erstrahlt. Dieses magische Blau verleiht Ihren Fotos einen außergewöhnlichen Look. Wir empfehlen definitiv das frühe Aufstehen, denn so vermeiden Sie unschöne Menschenmassen auf Ihren Fotos. Wir haben für Sie hilfreiche Tipps zum Fotografieren in der blauen Stunde zusammengefasst.

Bildbearbeitung

Wir leben im digitalen Zeitalter! Angefangen von einfachen Filtern auf Instagram bis zu hochkomplexen Bildretuschen in Adobe Photoshop – fast jedes Bild ist bearbeitet. Wir empfehlen Ihnen kostenpflichtige Programme wie Adobe Lightroom oder kostenlose Programme wie Gimp. Aber auch in der Software von CEWE können Sie Ihre Bilder kinderleicht und schnell bearbeiten.

Auf den mobilen Endgeräten empfehlen wir die kostenlosen Apps Snapseed und VSCOcam. Mit beiden Apps lassen sich hervorragende Resultate erzielen. Wir haben für Sie Tipps für das Fotografieren mit dem Smartphone zusammengestellt. Denken Sie immer dran: Selbst ein Bild im JPG-Format ist im Grunde schon (in der Kamera) bearbeitet worden.

Blende

Die Blende steuert den Lichteinfall in die Kamera und die Schärfentiefe des Bildes. Eine geschlossene Blende (hoher Blendenwert!) bedeutet, dass weniger Licht auf den Sensor fällt und eine höhere Schärfentiefe vorhanden ist. Eine offene Blende (=niedriger Blendenwert) bedeutet, dass viel Licht auf den Sensor fällt und nur ein kleinerer Bereich des Bildes scharf ist.

Brennweite

Die Brennweite bezeichnet die Strecke, auf der die Lichtstrahlen von einem Motiv hinter der Linse bis zu einem Punkt in der Kamera (dem Sensor) gebündelt werden. Je größer die Brennweite (z.B 200mm) desto weiter entfernt können sie von einem Motiv stehen, um es formatfüllend auf den Sensor zu bringen. Je kürzer die Brennweite, desto näher müssen Sie an das Objekt. Die Brennweite wird auf dem Objektiv in Millimetern (mm) angegeben.

Crop Faktor

Der Crop Faktor wir auch umgangssprachlich „Verlängerungsfakor“ genannt und tritt immer auf, wenn der Bildsensor kleiner oder größer als ein Vollformatsensor ist.  In der Praxis bedeutet das, dass z. B. ein APSC-Sensor einen 1,6 fachen und ein Micro-Four-Third Faktor einen 2-fachen Bildausschnitt im Vergleich zu einem Vollformatsensor haben. Daher sind bei einer Kamera mit APSC-Sensor ein Bildausschnitt mit 50mm umgerechnet 80mm und bei einem Micro-Four-Third Sensor 50mm umgerechnet 100mm.

Komposition

Die Fotografie lebt von verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln. Überlegen Sie sich immer, auf welche anderen Arten Sie Ihr Motiv noch ablichten können. Suchen Sie die Perspektive von oben oder gehen Sie hinunter auf den Boden, um von der Froschperspektive neue Blickwinkel zu entdecken. Experimentieren Sie auch mit verschieden Brennweiten – so hat sich in den letzten Jahren ein neuer Trend entwickelt: Teleaufnahmen in der Landschaftsfotografie.

Datenformate

In der Regel wird in der Fotografie zwischen zwei Formaten unterschieden: JPG und RAW. JPG ist das gängige Fotoformat, welches die Metadaten stark komprimiert. Im RAW Format werden alle Daten aufgezeichnet – es ergibt sich ein Bild mit sehr vielen Bildinformationen, dass dementsprechend mehr Speicher benötigt, dafür in der Nachbearbeitung enorm viel Spielraum lässt.

ISO-Wert

Der ISO-Wert bestimmt die Lichtempfindlichkeit des Sensors. So können in lichtarmen Situationen mit Hilfe des ISO-Werts bessere Bildergebnisse erzielt werden. Allerdings kommt es durch einen steigenden ISO-Wert leichter zu einem unschönen Bildrauschen. Es gilt daher oft abzuwiegen zwischen einem unterbelichteten Bild und einem korrekt belichteten Bild mit erhöhtem Bildrauschen.

Goldene Stunde

Die Golden Hour beschreibt die Zeitspanne kurz nach Sonnenaufgang bzw. kurz vor Sonnenuntergang. Während dieser Zeit steht die Sonne sehr tief und wirft daher ein weiches und warmes Licht, dass den Fotos oft einen goldenen Schimmer verleiht.

Goldener Schnitt

Die richtige Komposition ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein beeindruckendes und gelungenes Bild. Der goldene Schnitt (oder auch „Zwei-Drittel-Regel“ genannt) beschreibt eine Gestaltungsregel, bei der man darauf achtet, dass sich das gewünschte Motiv in den senkrechten oder waagrechten zwei Dritteln des Bildes befindet.

Kontrast

Der Kontrast beschreibt den Abstand der Hell- und Dunkelwerte eines Fotos. Ist der Abstand zwischen diesen Werten zu groß, bricht das Bild und es entstehen ausgebrannte oder schwarzgezeichnete Bildausschnitte. Durch den technologischen Fortschritt in der Fotografie steigert sich auch der mögliche Abstand zwischen Hell- und Dunkelwerten. Generell gilt: wir Menschen bevorzugen ein kontrastreiches Bild – solange es nicht überzeichnet ist.

Megapixel

Ein Pixel ist die kleinste Bildeinheit. Unter einem Megapixel versteht man 1.000 000 Pixel. Heutige Digitalkameras bewegen sich meist zwischen 20 und 50 Megapixel. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Es werden mehr Details und Bildinformationen gespeichert – man kann daher leichter den Bildausschnitt verändern oder das Bild groß drucken lassen. Je mehr Megapixel vorhanden sind, desto größer wird auch die Bilddatei. Es gilt also abzuwiegen wie viel Speicherplatz zur Verfügung steht und ob sich die höhere Auflösung in jedem Fall lohnt.

Schärfentiefe

Unter der Schärfentiefe versteht man jenen Bereich eines Bildes, der scharf dargestellt wird. Die Schärfentiefe lässt sich mit der gewählten Blendenöffnung und der Brennweite des Objektivs bestimmen. Je kleiner der Blendenwert (!) und je größer die Brennweite des Objektivs desto geringer ist die Schärfentiefe des Bildes.  Wir nehmen Bilder mit einer geringen Schärfentiefe oftmals als interessanter und spannender wahr – unter anderem bei Porträtfotos.

Sensor

Das Gegenstück zum analogen Film. Auf dem Sensor werden alle Bildinformationen digital abgespeichert. Die gängigsten Sensoren bei Hobby- und Profifotografen sind der Vollformat- und der APSC-Sensor.

Im Grunde unterscheiden sich (alle) Sensoren primär in ihrer Größe und dadurch in ihrer Pixelzahl, dem Rauschverhalten und auch der Bilddarstellung.

Verschlusszeit

Die Verschlusszeit bestimmt die Dauer, wie lange der Sensor der Kamera belichtet wird. Mit Hilfe der Verschlusszeit können sowohl ganz bewusst Langzeitbelichtungen (z.B. verschwommene Menschenmassen, fließendes Wasser) als auch extrem kurze Verschlusszeiten (z.B. in der Sportfotografie) gewählt werden.

Weißabgleich

Der Weißabgleich hilft der Kamera, sich auf die farblichen Temperaturen am Aufnahmeort zu sensibilisieren und dadurch die Farbwerte wie gewünscht darzustellen. In den heutigen Zeiten der digitalen Bildbearbeitung kann der Weißabgleich im RAW-Format auch nachträglich geändert werden. Sollten Sie jedoch im JPG-Format fotografieren, empfehlen wir Ihnen zumindest die voreingestellten Weißabgleiche passend zu verwenden.

Das waren einige der gängigen Fotoausdrücke, die wir genauer erklärt haben. Erfahren Sie gerne mehr Fototipps und Inspirationen in weiteren Beiträgen auf dem Blog oder besuchen Sie uns gerne auf Instagram und posten Sie Ihre gelungensten Fotos mit dem Hashtag #meincewe.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Fotografieren.

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