Tiere sind für den Menschen fast so interessant wie die eigene Gattung. Daher fotografieren viele Hobbyfotografen gern ihre Haustiere oder Tiere in freier Wildbahn oder im Zoo. Da dieses Thema für so viele Menschen interessant ist, kann man mit seinen Tierfotos im Bekanntenkreis immer wieder Anerkennung finden.
Technik für die Tierfotografie: Darauf müssen Sie achten
Je nachdem, welche Art von Tierfotografie man betreiben möchte, muss die Ausrüstung sehr unterschiedlich ausgelegt sein. Will man Haustiere fotografieren – egal ob Hund, Katze oder Pferd – kann man mit einer normalen Ausrüstung gute Fotos machen.
Bei der Wildtierfotografie braucht man dagegen möglichst lange Brennweiten, von 200 mm bis 600 mm oder noch länger, weil man sich Wildtieren meist nicht weit genug nähern kann. Insbesondere kleinere Wildtiere wie Vögel oder Erdhörnchen sind sehr scheu und entfernen sich oder verschwinden in ihren Bau, sobald ein Mensch in ihre Nähe kommt.
Welche Belichtungszeit man wählt, hängt davon ab, ob sich das Tier bewegt oder nicht. Bei langen Brennweiten sollte man darüber hinaus ein Stativ verwenden.
Haustiere fotografieren
Bei Haustieren ist es relativ einfach, gute Fotos zu machen, denn sie flüchten nicht, sobald man sich nähert. Im Gegenteil: Oft laufen sie auf ihr Herrchen oder Frauchen zu, sodass der Abstand viel zu klein wird, um zu fotografieren. Bei Hunden kann man ein Stöckchen werfen oder sie sonst wie beschäftigen, damit sie nicht zu dicht zur Kamera kommen. Auch ein Hund, der nach dem Stöckchen holen auf seine Belohnung wartet, ist ein schönes Motiv für ein Tierfoto.

Beim Spielen mit dem eigenen Hund können oft lohnende Motive für Tierfotos entstehen.
Katzen sind da meist einfacher zu fotografieren, weil sie nicht so auf ihre Besitzer fixiert sind. Am besten kann man sie beim Putzen oder beim Spielen fotografieren. Große Haustiere wie beispielsweise Pferde lassen sich noch einfacher fotografieren, da sie meist still stehen. Für Porträts ist das ideal, aber die besseren Fotos entstehen natürlich, wenn sich das Tier bewegt.
Wildtiere fotografieren
Um Wildtiere zu fotografieren, empfiehlt es sich in jedem Fall eine längere Brennweite und ein Stativ zu verwenden. Wasservögel wie Enten oder Schwäne lassen sich sehr gut fotografieren, weil sie an den Menschen gewöhnt sind. Trotzdem ist auch hier eine längere Brennweite von Vorteil, um Details einzufangen oder Enten formatfüllend zu fotografieren.
Auch kleinere Wildvögel wie z.B. Meisen kann man gut fotografieren. Besonders im Herbst, Winter oder auch im Frühling kommen diese zu Futterstellen und bieten so ein gutes Fotomotiv. Hier besteht Möglichkeit erste Erfahrungen in Sachen Tierfotografie zu machen.

Kleine Wildvögel wie diese Blaumeise lassen sich oft gut an Futterstellen fotografieren.
Eine größere Herausforderung ist es dagegen, Reiher oder Raubvögel zu fotografieren, weil sie sehr scheu sind und schnell fliehen. Für solche Aufnahmen braucht man in der Regel viel Geduld, indem man sich in der Landschaft versteckt und darauf wartet, dass sie an Futterplätzen oder an gewohnten Orten erscheinen. Dies gilt auch für andere Wildtiere, wie beispielsweise Hirsche, Rehe oder anderen Waldtieren. An Futterplätzen oder speziellen Beobachtungspunkten, ergeben sich die besten Möglichkeiten Fotos von Wildtieren zu machen.
Sieht man einen Vogel auf größere Distanz und möchte ein Foto machen, sollte man die ersten Fotos schon von weitem machen. So stellt man sicher, dass man zumindest ein Foto hat, aus dem man vielleicht eine Ausschnittvergrößerung machen kann. Dann nähert man sich langsam an und macht dabei immer wieder Fotos. Irgendwann wird der Vogel dann flüchten, aber man hat dann schon ein paar gute Fotos auf dem Speicher.
Die richtigen Einstellungen für die Tierfotografie
Bei Teleobjektiven sollte eine kurze Belichtungszeit eingestellt werden, wenn man aus der Hand fotografiert. Die Faustformel gegen Verwackeln besagt, dass der Kehrwert der Brennweite der Belichtungszeit entsprechen soll. Also 1/200s bei 200mm Brennweite und 1/500 bei 500mm. Man stellt die Kamera also auf jeden Fall auf Zeitpriorität (Canon: Tv, Nikon: S).
Auch bei schnellen Bewegungen der Tiere braucht man eine kurze Belichtungszeit. Für laufende Hunde, galoppierende Pferde oder fliegende Vögel sollte man mindestens 1/1000s einstellen. Besser noch kürzer, um Bewegungsunschärfe zu vermeiden. Ruhende Tiere kann man natürlich mit längeren Zeiten scharf einfangen.
Bewegen sich die Tiere auf den Fotografen zu, oder von ihm weg, ist es gut, wenn man die Kamera auf Autofokus mit Nachführung stellt (Canon: AI-Servo, Nikon: AF-C). Dann stellt die Kamera kontinuierlich auf das Motiv scharf, sodass es nicht aus dem Fokus laufen kann. Zusätzlich kann man auch die Serienbildfunktion aktivieren, sodass man eine ganze Reihe von Fotos erhält, aus der man dann die besten auswählen kann. Nicht vergessen, die anderen Bilder, die nicht so gut geworden sind, von der Festplatte zu löschen!
Tierfotografie – Übung macht den Meister
Bei der Tierfotografie gibt es also einige Dinge zu beachten. Für gute Tierfotos ist besonders die Wahl der passenden Brennweite und Belichtungszeit entscheidend. Probieren Sie es doch einmal mit Ihren eigenen Haustieren aus. Mit etwas Glück entstehen bereits die ersten gelungenen Tierfotos. Zudem eignen sich Zoos oder Wildparks sehr gut, um die Tierfotografie zu üben.