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Fototipps

Bunte Juwelen: Schmetterlinge fotografieren & gekonnt in Szene setzen

Perdita Petzl

Sommer, Sonnenschein und bunte Schmetterlinge, die federleicht über Blumenwiesen und von Blume zu Blume schweben. Ein wunderschöner Anblick, den zahlreiche Fotografen gerne in Bildern festhalten. Aber wer es schon einmal versucht hat, weiß: Die farbenfrohen Gaukler sind nicht gerade einfach zu fotografieren. Kommt man ihnen zu nahe, erheben sie sich sofort elegant in die Lüfte und sind dann zum Fotografieren unerreichbar. Mit etwas Erfahrung und Geduld kommen Sie aber dennoch zu einmalig schönen Schmetterlingsfotos.

Ideale Bedingungen für Schmetterlingsfotos

Vor allem im Frühling und an Tagen, in denen das Thermometer morgens noch unter 20 Grad Celsius liegt, kann man sich die „Nachtstarre“ der Insekten gut zunutze machen. Denn bei niedrigen Temperaturen können die Falter noch nicht vor dem Fotografen davonfliegen. Als wechselwarme Tiere müssen sie sich vor dem ersten Flug des Tages nämlich zuerst aufwärmen. Wenn es kühl genug ist, verharren sie ruhig an ihrem Schlafplatz, und es bleibt zumeist genügend Zeit, die flatterhaften Wesen in Ruhe auf den Sensor zu bannen. Dazu empfiehlt es sich allerdings, nicht gemütlich auszuschlafen, sondern die Fototour schon frühmorgens zu beginnen, um die Morgenstunden bestmöglich auszunutzen.

So erkennen und fotografieren Sie Schmetterlinge

Solange Schmetterlinge morgens noch bewegungslos an Grashalmen oder Blättern und Blumen ruhen, sind sie trotz ihrer bunten Flügel deutlich schwerer zu entdecken als tagsüber, wenn sie über die Wiese gleiten. Sie sind wahre Meister darin, in Ruhestellung mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. So betten sie sich je nach Art gerne an Baumstämmen, Gräsern oder auch an vertrockneten Pflanzen zur Ruhe. Es braucht schon ein wenig Erfahrung und Übung, aber mit der Zeit wird es einfacher, ruhende Schmetterlinge zu finden.

Hat man schließlich einen Falter entdeckt, gibt es für ein gelungenes Foto einiges zu beachten: Nicht nur Licht, Hintergrund und Blende sind für ein schönes Ergebnis wichtig, sondern es ist auch essentiell, genau zu arbeiten: Richten Sie die Kamera bzw. den Sensor der Kamera exakt parallel zum Motiv aus. Nur dann gelingt es, den kompletten Schmetterling scharf abzubilden. Mit etwas Praxis klappt das auch bei Offenblende.

Achten Sie auf die Blendeneinstellung beim Schmetterlinge fotografieren

Die Wahl der Blende hat generell einen großen Einfluss auf die Bildwirkung. Je offener die Blende gewählt wird, desto kleiner ist der Schärfebereich. Das Ergebnis ist ein butterweiches Bokeh, in dem störende Elemente weitgehend ausgeblendet werden. Bei einer weiter geschlossenen Blende wird mehr vom Hintergrund im Bild sichtbar. Auf diese Weise können Sie das Habitat künstlerisch im Bild festhalten. Experimentieren Sie ruhig mit der Blende und verschiedenen Lichtsituationen, um einzigartige Schmetterlingsfotos zu erschaffen!

Sechs Tipps für einzigartige Schmetterlingsfotos

1. Details festhalten

Schmetterlingsflügel sind oft besonders schön und bunt oder wunderbar grafisch, wie dieser hier. Gehen Sie einmal ganz nah ran und konzentrieren Sie sich auf die Details. Für den Anfang reicht dafür ein Makroobjektiv in Kombination mit einfachen, rein mechanischen Zwischenringen. Für Detailaufnahmen ist es sinnvoll, die Blende weiter zu schließen, damit die Schärfentiefe größer wird. So gelingen scharfe Detailaufnahmen leichter. Windstille Tage sind besonders gut dazu geeignet, Schmetterlinge möglichst groß ins Bild zu bringen, denn schon der geringste Luftzug kann zu Unschärfe durch Verwackeln führen. Verwenden Sie ein Stativ und einen Fernauslöser, um Verwacklungen möglichst zu vermeiden. Zudem kann es sinnvoll sein, die Pflanze, auf der das Insekt sitzt, mit einer Pflanzenklammer zu fixieren.

Mit etwas Übung setzen Sie die Details der Schmetterlingsflügel gekonnt in Szene. Fotografin: Perdita Petzl

2. Farbspektakel bei Sonnenaufgang

In den frühen Morgenstunden können Sie nicht nur die natürliche Kältestarre der Insekten ausnutzen, mit etwas Glück werden Sie auch mit intensiven Farben belohnt, die Ihr Bild einzigartig leuchten lassen. Das Farbspektakel ist allerdings meist von kurzer Dauer, bevor die Sonne zu grell wird und Überbelichtungen sich kaum mehr vermeiden lassen. Gehen Sie also früh genug auf die Pirsch nach Schmetterlingen, damit Sie diese kurze Zeitspanne von wenigen Minuten optimal nutzen können. Wenn Sie Falter gegen das morgendliche Sonnenlicht fotografieren, ist es meist notwendig, die Bilder nachträglich digital zu bearbeiten und dunkle Bereiche etwas aufzuhellen.

Im Licht der Morgensonne ergeben sich besonders schöne Farbspiele für Ihre Schmetterlingsfotos. Fotografin: Perdita Petzl

3. Vor dem Abheben

Besonders attraktiv sehen Schmetterlinge mit ausgebreiteten Flügeln aus. Allerdings heißt es schnell sein, um ein solches Foto umzusetzen: Sobald der Falter nämlich seine Flügel öffnet, bleibt meist nicht mehr viel Zeit, bevor er sich in die Lüfte erhebt. Bewegen Sie sich beim Fotografieren vorsichtig und ruhig, um das Insekt nicht vorzeitig zu vertreiben. Wenn Sie Schmetterlinge frontal aufnehmen, ist es wichtig, dass der Kopf scharf abgebildet ist. Arbeiten Sie hierfür mit dem Live-View und der Lupenfunktion der Kamera, um die Schärfe manuell punktgenau zu setzen.

Mit ausgebreiteten Flügeln entfalten Schmetterlinge Ihre volle Pracht. Das sorgt für besonders eindrucksvoll Fotos. Fotografin: Perdita Petzl

4. Seltene Schmetterlinge schützen

Seltene Schmetterlinge, wie zum Beispiel dieser Osterluzeifalter, sind in Österreich nur noch an einigen wenigen Plätzen zu finden. Kein Wunder, dieser Falter ist sehr wählerisch, was die Nahrung für seine Raupen angeht: Wo die Futterpflanze nicht vorkommt, gibt es auch keinen Osterluzeifalter. Aber nicht nur für den Osterluzeifalter ist Schutz wichtig! Wenn Sie Orte kennen, an denen seltene Schmetterlinge zu finden sind, geben Sie den Standort besser nicht weiter. So wird die Population geschützt und das Habitat auch in Zukunft erhalten.

Achten Sie stets auf den Schutz der Schmetterlinge wie beispielsweise beim seltenen Osterluzeifalter. Fotografin: Perdita Petzl

5. Das Motiv abschatten

Fotografieren Sie Schmetterlinge nicht in der prallen Sonne, die Kontraste sind bei Sonnenbestrahlung zu hart. Suchen Sie stattdessen ein Motiv im Schatten oder verwenden Sie einen Diffusor, um selbst Schatten zu erzeugen. Befindet sich das Insekt im Schatten, werden harte Kontraste und störende Reflexionen vermieden und mit den passenden Kameraeinstellungen erstrahlt Ihr Bild in hellen, zarten Farben.

Durch schattige Orte wirken Ihre Schmetterlingsfotos besonders sanft und prachtvoll. Fotografin: Perdita Petzl

6. Bewölkte Tage nutzen

Auch Tage, an denen das Licht nicht perfekt ist, können Sie für Schmetterlingsfotos nutzen. An bedeckten Tagen lassen sich besonders gut schlichte Fotos mit hellem Hintergrund realisieren. Suchen Sie eine passende Stelle oder Aufnahmeposition, sodass Sie außer dem Falter nur Himmel im Bild haben und schon kann's losgehen. Das Ergebnis sind wunderbar puristische Fotos.

Es braucht nicht immer das perfekte Licht für schöne Schmetterlingsfotos. Fotografin: Perdita Petzl

Probieren Sie die Schmetterlingsfotografie

Mit diesen sechs Tipps gelingt es Ihnen einzigartige Schmetterlingsfotos aufzunehmen. Mit etwas Übung und Geduld entstehen in kurzer Zeit gute Ergebnisse. Oder haben Sie schon eindrucksvolle Schmetterlingsfotos aufgenommen? Dann nehmen Sie an unserem Fotowettbewerb „Schmetterlinge - bunte Schönheiten im Fokus“ gemeinsam mit Natur im Garten teil. Bei einer Teilnahme bis zum 31.05.2023 nehmen Sie zudem direkt am CEWE Photo Award teil. Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Fotografieren.

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